Alpencup 2022 Forgensee ohne Ergebnis

Die Wettfahrtleitung des Alpencup 11. – 12. Juni war sichtlich bemüht, einen
Zeitfenster für eine vernünftige Wettfahr zu finden.
Ein vielversprechender Startversuch am späten Samstag Nachmittag wurde aber nach einer viertel Stunde wieder abgebrochen, der Wind spielte einfach nicht mit.

Am Sonntag eher noch weniger Wind, so dass die Zeit mit Kaffetrinken und Kuchenessen totgeschlagen wurde. Die Versorgung dafür wurde im SCFF hervorragen gesichert. Vielen Dank dafür und die Hoffnung, dass es im kommendenn Jahr wieder mehr bläst.

RH


Walchensee-Regatta 25./26.Juni

Saison-Höhepunkt im Süden !

Der Walchensee ist windmäßig mit Abstand der beste See Süddeutschlands, hat er doch Thermikwind ähnlich Gardasee.
Die Webcam zeigt, fast jeden Tag werden um ca. 11:30 15kn Wind eingeschaltet und ca. 17:00 ausgeschaltet.

Die Regatta hat deshalb einen erhöhten Ranglistenfaktor von 1,3 erhalten.

5 Meldungen sind es momentan. Der Meldeschluss ist zwar erst am 20.06., aber die Wettfahrtleitung soll dem Campingplatz bzgl. Liegeplätzen jetzt Zahlen nennen.

Es wäre schön, bald viele Meldungen zu erhalten, auch gerne aus dem Norden.

NoR und Meldung unter manage2sail.

Univela Trophy 2021 in Campione del Garda

Sie war überall bei den Seglern zu spüren: Die riesige Freude und Erleichterung darüber, nach zwei entbehrungsreichen Corona-Saisons endlich wieder einen halbwegs normalen internationalen Regattabetrieb aufnehmen zu können. 55 Boote aus 9 Ländern hatten zur Univela Trophy in Campione gemeldet, davon 46 Foiler und 9 Classics. Die Regatta entpuppte sich damit als größte A-Cat-Regatta, die im Jahr 2021 weltweit ausgetragen werden konnte. Das Univela-Team war zunächst besorgt, ob es so viele Boote auf dem nicht allzu großen Clubgelände unterbringen konnte. Doch die Herausforderung wurde gut gemeistert. Selbst das An- und Ablegen an der etwas heiklen Sliprampe klappte letztlich problemlos.

Nicht nur die Zahl der Teilnehmer, auch die Qualität des Feldes war beeindruckend. Außer den spanischen, dänischen und britischen Cracks waren eigentlich alle europäischen Topsegler am Start, einschließlich des amtierenden Weltmeisters Mischa Heemskerk aus den Niederlanden. Die große Frage war: Konnte der Pole Jakub „Kuba“ Surowiec auf seinem Exploder erneut das Duell gegen Mischa mit seinem DNA gewinnen, so wie erst vor einigen Wochen bei der niederländischen Meisterschaft? Kuba hat eine extrem erfolgreiche Saison hinter sich, er ist unter anderem deutscher und polnischer Meister geworden und derzeit das Maß der Dinge bei den europäischen A-Cat-Seglern. Er ist rund 20 Jahre jünger als Mischa und deutlich leichter, was ihn aber nicht an einer herausragenden Performance bei Starkwind hindert. Zudem segelt er das ganze Jahr über professionell, während Mischa inzwischen anderen beruflichen Verpflichtungen nachgehen muss.

Jakub „Kuba“ Surowiec

Um es kurz zu machen: Kuba segelte auch am Gardasee wie ein junger Gott. Fünf Laufsiege und ein zweiter Platz als Streicher sprechen eine deutliche Sprache. Mischa war allerdings der einzige, der ihm halbwegs Paroli bieten konnte. Er und Kuba segelten meist weit vor dem Hauptfeld, was sie vor allem ihrem exzellenten Bootspeed beim Am-Wind-Foilen verdankten. Zwar vermochte auch ein gutes Dutzend weiterer Segler am Wind zu foilen, doch so elegant und zugleich effizient wie Kuba und Mischa beherrscht es derzeit niemand sonst. An den Booten liegt es eher nicht: Die gesamte vordere Hälfte des Feldes trat mit aktuellem Topmaterial an. Es geht derzeit in erster Linie nur ums Feintuning der Foils und der Ruderverstellung – und um die entscheidenden Nuancen beim Bootshandling.

Taktisch ist der Gardasee bei Campione recht simpel: Wer zuerst an der Felswand ist, liegt in 90 Prozent aller Fälle an der Luvtonne vorne. Mischa und Kuba starteten immer nahe des Startschiffes und zählten in jeder Wettfahrt zu den ersten, die umlegen konnten. Schwierig gestaltete sich allerdings das Finden der Luvtonne. Univela setzt kleine Robotertonnen ein, die per GPS und kleinen Propellerantrieben am gewünschten Ort platziert werden können. Eine tolle Sache angesichts gewaltigen Wassertiefen am Gardasee, doch die Sichtbarkeit der Bojen ist miserabel. Die Layline hat kaum ein Segler je richtig getroffen. Wechselnde Windstärken der Ora zwischen vier und 18 Knoten machten es zudem erforderlich, schnell zwischen den verschiedenen Modi des A-Cat-Segelns umzuschalten. Insgesamt aber lieferte der Gardasee, was sich alle erhofft hatten: Tolle Segelbedingungen in einer grandiosen Bergkulisse.

Bei der zahlenmäßig kleinen, aber seglerisch starken Classic-Flotte vollzog sich ebenfalls ein Generationswechsel. Der erst 19-jährige Moritz Weis vom Schluchsee konnte bei gleich seiner ersten ‚richtigen‘ A-Cat-Regatta den Sieg vor Altmeister Micky Todd erringen.

Moritz Weis

Moritz segelte nicht nur taktisch sehr überlegt und risikoarm, sondern überzeugte vor allem durch herausragende Bootsgeschwindigkeit. Mit seinem nagelneuen Exploder AD3 mit C-Schwertern, großen Ruderfoils und Decksweeper-Segel ist er kaum zu schlagen, sobald mehr als 6 Knoten Wind weht.

An Land wurde wie gewohnt viel über die kommenden Entwicklungsschritte des A-Cats diskutiert. PJ Dwarshuis präsentierte ein Rigg mit zwei Salingspaaren; durch verstellbare Oberwanten kann er den Mast im Skiff-Style vorbiegen und das Segel brettflach trimmen. „Das bringt aber nichts, außer beim Abreiten eines Sturmes“, räumte er selbst ein. Mehr Potential sehen die Technik-Freaks in aufblasbaren Wing-Segeln, in elektrischen Verstellsystemen für die Foils oder sogar in einer mittschiffs angeordneten, aerodynamisch perfekt verkleideten Kanzel für die Segler. Wenn die luvwärtigen Foils genug aufrichtendes Moment erzeugen, braucht es kein Trapez mehr, so die Annahme. Doch bis solch verwegene Ideen umgesetzt werden, bedarf es noch so mancher Regeländerung.

Im kommenden Jahr wird die Europameisterschaft ebenfalls Ende September am Gardasee stattfinden, ausgerichtet wird sie vom Club in Arco und der deutschen Klassenvereinigung. Es freuen sich schon jetzt alle Segler darauf. Ob dann auch die australischen und amerikanischen Top Guns kommen können? Möge das Corona-Virus es nicht verhindern.

Christian Stock (GER 100)

Event-Webseite mit Ergebnissen und Fotos: https://www.campioneunivela.it/en/regattas/2021/univela-trophy-a-cat/

Yacht Club Versilia Forte dei Marmi 11/12 September 2021

Zur traditionellen Regatta im Yacht Club Versilia sind 22 Classic A-Cats nach Forte dei Marmi gekommen. Die Vorhersagen für das Wochenende waren bei 8-9 Knoten Wind. Doch wie schon mehrfach in diesem Jahr, kam dann alles anders. Am Samstag gab es 3 Wettfahrten bei etwa 3 Knoten, sehr mühsam. Am Sonntag dann zunächst nur Brandungs-Wellen, dann ab 14 Uhr noch etwas Wind, genug für 3 Wettfahrten bei etwa 4-6 Knoten.

Sieger wurde wie im letzten Jahr Renzo Del Giudice mit seinem BIM XJ, vor
Manuel Vaccari und Corrado Guareschi. Es war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung mit hervorragender Wettfahrtleitung, in einem sehr gastfreundlichen Club.

Norbert Bauer GER-548

Regatten zum Saisonende

Zum Saisonende finden noch traditionsreiche Regatten statt,
Im Norden der Cat Ausklang in Steinhude und die Pizza Open in Wismar sowie
im Süden die Wies’n Regatta in Breitbrunn.

Bitte rechtzeitig Anmelden.

Die genauen Termine stehen im Regattakalender

Bericht zur niederländischen Meisterschaft

Am letzten August-Wochenende wurde in Hellevoetsluis die niederlädische Meisterschaft ausgesegelt.

Die Vorhersage mit einem Grundwind von über 17 Knoten und Böen über 25 Knoten, die für alle drei Tage nahezu gleich und zutreffend war, schreckte einige der Gemeldeten ab, überhaupt aufs Wasser zu gehen. So war die Regatta insgesamt davon geprägt, dass viele Teilnehmer einzelne Rennen oder Tage ausließen oder Schäden zu beklagen hatten.

Am ersten Tag gab es im zweiten Rennen einen Abbruch mit Wartezeit an Land. Gerüchte besagen, dass es einen Wassereinbruch auf dem Startboot gab. Da hierdurch das letzte Tagesrennen erst recht spät gestartet wurde, konnte sich, obwohl der Wind aus Nordost, also aus Richtung des Ufers, kam, eine Welle aufbauen.
An den übrigen Tagen war dies zwar nicht der Fall. Dennoch gab es viele Schwierigkeiten, ohne Kenterung ins Ziel zu kommen. Auch Nonfoiler und Foiler, die konventionell auf dem Trampolin sitzend gefahren wurden, kenterten nicht selten. Auch nach dem Anluven nach dem Gate oder zwischen den Wettfahrten sowie an der Luvtonne waren einige Kenterungen zu sehen. Auch gab es mehrere Fälle, in denen Tonnen verwechselt wurden, was zeigt, wie sehr man sich auf die Kontrolle des Bootes konzentrieren musste. Speziell am ersten Tag war die Luvtonne so dicht am Ufer, dass man erst dicht an der Marke auf die rechtsseitige Anliegelinie konnte. So kamen einige mit Überhohe von links zur Marke geschossen. Auch gab es Düsen und Abdeckung.

An der Spitze war bemerkenswert, dass Jakub deutlich vor Mischa unterwegs war, der zwischenzeitlich seinen Mast durch ein gerissenes Vorstag verlor. Offensichtlich schnellster Nonfoiler war Philippe, der jedoch die meisten Rennen nicht fuhr und ebenfalls kenterte, so dass Astrid gewann.
Bester deutscher und gleichzeitig bester männlicher Nonfoiler war Thomas auf Rang zwei.
Ich selbst fuhr zwar relativ langsam, kam mit vorsichtigem Foilen jedoch ohne Kenterung durchs Wochenende und musste nur zwei Rennen wegen einem gerissenen Vorstag aussetzen. Am Ende war ich so bester Teilnehmer aus einem Land mit D.
An Land war schönes Wetter und super Atmosphäre im Club mit vielen engagierten Helfern.

Alexander Zylka