Italienische Meisterschaft am Lago di Bracciano

Oberbollenheiß war es. Eine stattliche 7-köpfige Abordnung Deutscher A-Catler war frühzeitig angereist zwecks Training und litt täglich unter der Hitze, bis der Thermikwind um 14:00 endlich einsetzte. In Ufernähe war er ziemlich bockig mit harten Böen, weiter draußen gleichmäßiger aber schwächer.
Der Club „Associazione Velica di Bracciano“ hat ein großzügiges Gelände voll mit Booten verschiedenster Klassen, einen alten abenteuerlichen Kran und etliche RIPs. Während unseres Aufenthaltes wurde eine Jugendfreizeit incl. ein bisschen Regattatraining mit zahlreichen Teilnehmern und Trainern durchgeführt. Eine hauptamtliche Sekretärin ist jeden Tag anwesend wie auch der Hafenmeister und die Wirtin der Küche und des Kioskes.

Nur 17 Foiler aber sagenhafte 26 Classic-A-Cats nahmen an dieser Italienischen Meisterschaft teil. Da fragt man sich sogleich, warum bei uns solche Classic-Felder nicht mehr möglich sind.
Bei den ersten beiden Wettfahrten am Freitag blies der Wind kräftig mit teils über 15kn. Eine klare Angelegenheit für Lamberto Cesari, der durch sehr gutes Upwind-Foilen das Foilerfeld weit hinter sich lies. Jedoch bei etwas schwächerem Wind zur dritten Wettfahrt wie auch an den beiden nächsten Tagen, da war seine Überlegenheit weg. Beim konventionellen Kreuzen fehlte ihm deutlich die Höhe.
Guiseppe Colombo segelt schon seit 15 Jahren A-Cat. Endlich hat er es zur Meisterschaft geschafft, und das auch noch sehr deutlich, obwohl ihm das Upwindfoilen noch nicht so richtig gut gelingt.

Rosi, der neue Classic-Meister war auch ziemlich überlegen. Er segelt einen aktuellen Classic-Exploder mit „Classic“-Decksweepersegel. Damit konnte er sehr oft Downwind auf einer Kufe segeln. Allerdings war zu beobachten, dass Downwind auf einer Kufe nur wenige Classic-Segler machten.
Norbert Bauer hat eine bessere Classic-Platzierung durch einen gebrochenen Pinnenausleger verpasst. Dieses Malheur passierte auch dem Andi und mir.

M

Bilder unter https://www.avbracciano.it/regate/galleria/campionato-nazionale-open-classe-cat-a/

Weitere und bessere Bilder unter https://www.facebook.com/groups/113205032069113/?fref=ts
oder https://www.catsailingnews.com/2022/07/a-cat-italian-nats-2022-results.html

12. Trofeo Giorgio Zuccoli 25/26-JUN-2022 Sulzano Lago de Iseo

Nach zwei Jahren Corona Zwangspause gab es dieses Jahr wieder die Fortsetzung der Giorgio Zuccoli Gedächtnis Regatta beim ANS. Die Windvorhersagen waren gut, am Samstag gab es 3 Wettfahrten bei 6-8 Knoten Wind. Foiling war eigentlich gut möglich, aber nicht effizient genug um vor den Classic Boote im Ziel zu sein.

Abends dann wie immer sehr gutes Italiensches Dinner. Am Sonntag wurde es sehr heiß, und es gab absolut keinen Wind mehr.

Zur Siegerehrung kam A-Cat Segler Franco Niggeler und überreichte die sehr schön gestalteten Preise. Weitere Bilder auf der FB Seite https://www.facebook.com/ansebina/photos

Norbert Bauer GER-548

Ergebnis Walchensee 2022

Die Regatta Um’s Walchenfass 25.06. – 26.06.2022 wurde klar von Bob Baier dominiert.
Klaus Raab ereichte Platz 2, gefolgt vom Punktgleichen Andreas Grünenwald auf Platz 3.

Insgesamt waren neun A-Cats bei dieser Mehrklassen-Regatta angetreten.

Und hier das Gesamtergebnis:

Spring Regatta Circolo Vela Arco 2022 Bericht – Ergebnis

Tymoteuz Bendyk gewinnt alle neun Rennen der diesjährigen Spring Regatta! Es gab zwei Leichtwind-, sechs Mittelwind- und ein Starkwindrennen über 20 Knoten. „Tymek“ war in allen Bedingungen das schnellste Boot, wobei sein Boot, eXploder 2020 mit Bryt-Segel insbesondere im Mittelwind und hier Upwind bevorteilt war. 

Mit dem gleichen Material waren auch die zweit- und drittplatzierten Rainer Bohrer (GER 6) und Vladislav Ptasnik (CZ 1) unterwegs und vervollständigten das Podium.

Zur Vorbereitung der Europameisterschaft am gleichen Ort kam ein starkes Feld zusammen. Und der Gardasee lieferte die erwarteten Wetterbedingungen bei Nord- und Südwind mit traumhafter Kulisse. Einige Favoriten kämpften noch mit Material- oder Handling-Problemen. So kenterte Lamberto Cesari (ITA 13) in Rennen 7 und 8 und belegte somit den vierten Rang in der Gesamtwertung. Manuel Calavia (ESP 11) gelangen zwei gute zweite und ein dritter Rang , er musste aber aufgrund von Delaminierungen an der Standfläche am Boot aufgeben. Auch Klaus Raab (GER 5) kämpft noch etwas mit dem neuen Boot und wurde 16ter. Kathrin Brunner (GER 15) wurde als einzige Frau im Open Fleet 18te und vervollständigte in diesen Bedingungen alle Rennen.

Alberto Farnesi (SWE 59) gewinnt mit 8 ersten Plätzen überlegen die Klassikwertung. Er war bei einigen Rennen fast so schnell, wie die Foiler-Boote auf der Kreuz und musste nur ein Leichtwindrennen an den Gesamtzeiten Micky Todd abgeben. Die Bedingungen auf dem Gardasee machen den starken Italiener aus Pisa zu einem Favoriten auf den Titel.

Die Kurssetzung, etwas südlicher in der Mitte des Sees war richtig, beide Startseiten funktionierten, rechts zur Wand gab es etwas mehr Wind, aber die Anliegelinie war nicht einfach zu treffen; links konnte man über die Mitte des Sees einen direkteren Kurs fahren. 

Die aktuell flacheren Segel machen bei dem zu erwartenden stärkeren Wind Sinn. Der Trimm über harte Latten scheint für Leicht- bis Mittelwind bevorteilt, darüber hinaus sind die flach geschnittenen Segel stabiler im Profil und tendenziell schneller.

Ergebnis:

https://www.catsailingnews.com/wp-content/uploads/2022/06/AClassSpring2022Results.pdf

Fotos:

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Ergebnis ÖM Achensee

Die 14 Teilnehmer bei der Österreichischen Meisterschaft konnten 10 Wettfahrten absolvieren.
Der Kälteeinbruch an Tag 2 und Tag 3 dünnte das Feld aber deutlich aus.

Wir gratulieren Rainer Bohrer zu Platz 1.
Roeland Wentholt belegte Platz 2 und Bob Baier kam auf Platz 3.


Ammercat 2022 – Ergebnis und Bericht

Eine Woche nach der Ranga-ni-Keti stand am Ammersee erneut eine A-Cat-Ranglistenregatta an: Die ebenfalls ziemlich traditionsreiche Ammercat in Breitbrunn, genau gegenüber von Utting. Zweimal war sie wegen Corona ausgefallen, nun konnte sie in entspannter Atmosphäre endlich wieder veranstaltet werden. Die Wettergöttin / der Wettergott (neudeutsch und geschlechtsneutral: Executive Senior Conditions Manager) hatte ebenfalls ein Einsehen und spendierte traumhaftes Sommerwetter. Und das Mitte Mai!

Die Seglervereinigung Breitbrunn hätte sich ein paar mehr als nur elf Teilnehmende gewünscht, es waren fast mehr Helfer als Segler auf dem Wasser. Dem Wunsch sollten wir entsprechen, das Revier ist in Sachen Wind besser als sein Ruf und über die Gastfreundschaft in Breitbrunn kann man eh nur das Allerbeste berichten (hierfür ein besonderer Dank an Gisela Ramisch). Bei der Ammercat konnten fünf Läufe gesegelt werden, es hätten sogar mehr sein können, wenn die Ausschreibung das erlaubt hätte. Ok, der Wind war zumeist im Bereich von nur 4 bis 7 Knoten, aber immerhin war das Trapez in fast jeder Wettfahrt eine Option, zuweilen sogar ein Muss. Beeindruckend ist der Topspeed des Wochenendes: 19,8 Knoten, erzielt von Klaus Raab in einer der Böen mit gerade mal 7 Knoten Wind. Wie die Foiler den Wind in Bootsgeschwindigkeit umsetzen, ist schon phänomenal.

Gemessen hat Klaus seine Geschwindigkeit übrigens mit dem Prototyp eines kleinen Race Computers, den unser Mitsegler Günter Simen erbaut hat. Der schwäbische Tüftler besorgte sich im Internet Bauteile wie Displays, die auch bei grellem Sonnenlicht bestens ablesbar sind, und was es halt sonst so braucht, baute alles in wasserdichte Gehäuse und präsentierte das Ergebnis seiner Arbeit in Breitbrunn. Veraussichtlich werden wir bald noch mehr von diesen Geräten hören, stay tuned. Basteln, Einstellen, Vermessen und Optimieren gehört zu den A-Cats ohnehin wie das Bier zur Wiesn, das war auch in Breitbrunn zu beobachten. Schwächelte der Wind, liefen die Segler halt an Land zu Hochform auf.

Ergebnistechnisch lässt sich die Ammercat so zusammenfassen: Und täglich grüßt das Murmeltier. Die ersten drei Plätze wurden in exakt derselben Reihenfolge belegt wie am Wochenende zuvor bei der Ranga-ni-Keti. Erster wurde Georg Reuter, zweiter Christian Stock, dritter Norbert Bauer, alle auf Nikita. Allerdings waren die Abstände diesmal etwas knapper, was daran lag, dass an diesem Wochenende wirklich jeder mindestens zweimal in die Grütze segelte. Sich vom vorletzten Platz an der ersten Luvtonne dann aber noch auf Platz zwei im Ziel vor zu segeln, hat auch seine Reize (anders als umgekehrt).

Bester Foiler wurde Günter Simen auf Platz 5 der Gesamtwertung. Überhaupt war eines auffällig: Bei leichtem Wind haben die aktuellen Foiler auf dem Am-Wind-Kurs keinen Nachteil mehr gegenüber den Classics. Nur auf dem Downwind schwächeln sie, außer sie erwischen eine Böe und beschleunigen dann mal eben 19,8 Knoten. Spannende Zeiten sind das in der A-Cat-Welt! Erleben kann man sie nicht auf Webseiten oder in Foren, sondern nur live auf einer Regatta. Wink mit dem Zaunpfahl: In Breitbrunn gibt’s im Herbst die Wiesn-Regatta. Windmangel ist da eher selten ein Thema.

Christian Stock

Ergebnis Ranga-ni-Keti / Ammersee

Ranga-ni-Keti 2022

Schon der polynesische Name klingt verheißungsvoll. Wenn man dann noch weiß, dass die Ranga-ni- Keti eine der traditionsreichsten Katamaran-Regatten in ganz Süddeutschland ist, gibt es eigentlich keinen Grund, nicht zu dieser Veranstaltung in Utting am schönen Ammersee zu melden. Doch in den vergangenen Jahren war eine Teilnahme nicht möglich, denn die veranstaltende Segler-Gemeinschaft Utting (SGU) hatte eine längere Pause eingelegt.

Das aktuelle Regatta-Team um Sportwartin Maria Sommer fand es nun an der Zeit, die gute alte Regatta wiederzubeleben, zumal auch die Pandemie ihr nicht mehr entgegenstand. Die SGU konnte mit Horst Schneider sogar den Erfinder und langjährigen Wettfahrtleiter der Ranga-ni-Keti, den am Ammersee alle nur unter seinem Spitznamen „Mackel“ kennen, dazu gewinnen, bei der Steuerleutebesprechung und bei der Siegerehrung Flagge zu zeigen. Und so fanden sich fünf Katamarane zur Langstrecke und 15 A-Cats zur Ranglistenregatta ein, darunter auch Teilnehmer aus Tschechien und der Schweiz.

Sie sollten es trotz der bescheidenen Wind- und Wetterbedingungen nicht bereuen. Denn die SGU legte sich mächtig ins Zeug, um den Seglern ein schönes Wochenende zu bereiten. Frühstück, Kuchenbüfett, Weißwürschte, Freibier, Cocktailbar… es war für alles bestens gesorgt. Auf dem Wasser machte die Wettfahrtleitung das Beste aus dem Wind. Am Samstag war zwar nicht mehr als ein abgekürzter Lauf drin, doch am Sonntag standen die meisten Segler meistens im Trapez – allerdings nur am Wind. Lediglich in einem Lauf wehten kurzzeitig mehr als sieben Knoten Wind. Die Foiler wussten das zu nutzen und rasten binnen Minuten an der Classic-Flotte vorbei – bis sie mangels ausreichend Wind wieder ins Wasser fielen und dann leicht eingeholt werden konnten.

Die Ergebnisliste spiegelt die Bedingungen wider: An der Spitze lag die gesammelte Nikita-Classic-Power mit Georg Reuter, Christian Stock und Norbert Bauer. Bester Foiler wurde Dominik Peikert auf Platz 6 der Gesamtwertung, knapp gefolgt von Reiner Bohrer und Marco Goetz.

Im nächsten Jahr wird es die Ranga-ni-Keti wieder geben; zahlreiche Teilnahme ist ab sofort Ehrensache. Die SGU hätte es gerne, wenn die A-Cats dann auch an der Langstrecke teilnehmen. Einerseits ist das verlockend. Andererseits: Mit wem soll man auf einem A-Cat ratschen, wenn der Wind auslässt und man stundenlang rumdümpelt? Wer ersatzweise Selbstgespräche führt, wird von den anderen Seglern auf dem See immer so komisch angeschaut.

Christian Stock

Ergebnis Brombachsee Katamarangau 2022

Am Wochenende vom 30.04. – 01.05 wurde auf dem Brombachsee nach Coronapause wieder zum Wettkampf aufgerufen.

Neben einigen anderen Bootsklassen fanden sich in Enderndorf beim WSGR auch sechs A-Cats zur Regatta ein.

Es konnten am Samstag 2 Wettfahrten bei mittleren Windstärken ausgesegelt werden.
Am Sonntag ging wegen Flaute Nichts.

Georg Reutter war am Schnellsten, knapp gefolgt von Florian Hennig, Jürgen Minnameier wurde Dritter.

Der A-Cat XL muss aus der Wertung der A-Cats rausgerechnet werden.

Easter Foiling in Campione

Das Wetter bot Kühle, selten ein paar Sonnenstrahlen, keine Ora aber trotzdem frischen Wind aus Süden. 3 Wettfahrten pro Tag verlangten alle Kräfte.
Upwindfoilen wurde zuvor bei Thymeks 3-tägiger A-Cat Clinic fleißig geübt. Matthias und Peter Pfortner waren sogar 4 Wochen zuvor schon mal in Campione. Aber es nützte alles nichts. Zum Kräfte sparen überließen wir das Upwindfoilen lieber den Spitzenseglern Thymek, Rutger, Robin und Roeland. Nein halt, noch einen Unerschrockenen gab es, den Schweizer Philippe Jacot. Nicht mehr der Jüngste, aber als ehemaliger furchtloser Eishockeyspieler war er beim Upwindfoilen voll dabei. Nur Downwindfoilen war bei ihm noch ein Desaster, da konnte man alsmal wieder vorbeiziehen.
Rutger Krijger war wesentlich schneller unterwegs als noch im vorigen Herbst und stets als Zweiter hinter Thymek kilometerweit voraus. Sein Geheimnis: Flaches Segel mit harten Latten, bis zu 10kg. Nun gut, bei Ammerseewinden wäre das verkehrt, aber sobald man zum Foilen ansetzen kann wohl genau richtig !!
Und man beachte Caroline van Beelen. Mit einem Classic-Boot mitten in den Foilern platziert, damit hatte man fast gerechnet. Das letzte Rennen mit Leichtwind hätte sie auch eigentlich gewonnen, wenn nicht Thymek zum Schluss die einzige und letzte Böe erwischt hätte, die ihm auf die Foils half.
Klaus Raab wurde bester Deutscher. Wäre er nicht so grottenschlecht gestartet, hätte er gut 1 oder 2 Plätze weiter vorne erreichen können.
Ja, das Upwindfoilen ist der große Schlüssel zum Erfolg geworden. Es soll schon ab 10-11kn Wind mit Vorteil möglich sein !!

Matthias

Link zum Ergebnis:
https://www.campioneunivela.it/regate/2022/foiling-easter-regatta/a-cat-foiling/

Link zu den Bildern bei Facebook:
https://www.facebook.com/media/set/?vanity=univela.org&set=a.5217801768340779