Ergebnis Ranga-ni-Keti / Ammersee

Ranga-ni-Keti 2022

Schon der polynesische Name klingt verheißungsvoll. Wenn man dann noch weiß, dass die Ranga-ni- Keti eine der traditionsreichsten Katamaran-Regatten in ganz Süddeutschland ist, gibt es eigentlich keinen Grund, nicht zu dieser Veranstaltung in Utting am schönen Ammersee zu melden. Doch in den vergangenen Jahren war eine Teilnahme nicht möglich, denn die veranstaltende Segler-Gemeinschaft Utting (SGU) hatte eine längere Pause eingelegt.

Das aktuelle Regatta-Team um Sportwartin Maria Sommer fand es nun an der Zeit, die gute alte Regatta wiederzubeleben, zumal auch die Pandemie ihr nicht mehr entgegenstand. Die SGU konnte mit Horst Schneider sogar den Erfinder und langjährigen Wettfahrtleiter der Ranga-ni-Keti, den am Ammersee alle nur unter seinem Spitznamen „Mackel“ kennen, dazu gewinnen, bei der Steuerleutebesprechung und bei der Siegerehrung Flagge zu zeigen. Und so fanden sich fünf Katamarane zur Langstrecke und 15 A-Cats zur Ranglistenregatta ein, darunter auch Teilnehmer aus Tschechien und der Schweiz.

Sie sollten es trotz der bescheidenen Wind- und Wetterbedingungen nicht bereuen. Denn die SGU legte sich mächtig ins Zeug, um den Seglern ein schönes Wochenende zu bereiten. Frühstück, Kuchenbüfett, Weißwürschte, Freibier, Cocktailbar… es war für alles bestens gesorgt. Auf dem Wasser machte die Wettfahrtleitung das Beste aus dem Wind. Am Samstag war zwar nicht mehr als ein abgekürzter Lauf drin, doch am Sonntag standen die meisten Segler meistens im Trapez – allerdings nur am Wind. Lediglich in einem Lauf wehten kurzzeitig mehr als sieben Knoten Wind. Die Foiler wussten das zu nutzen und rasten binnen Minuten an der Classic-Flotte vorbei – bis sie mangels ausreichend Wind wieder ins Wasser fielen und dann leicht eingeholt werden konnten.

Die Ergebnisliste spiegelt die Bedingungen wider: An der Spitze lag die gesammelte Nikita-Classic-Power mit Georg Reuter, Christian Stock und Norbert Bauer. Bester Foiler wurde Dominik Peikert auf Platz 6 der Gesamtwertung, knapp gefolgt von Reiner Bohrer und Marco Goetz.

Im nächsten Jahr wird es die Ranga-ni-Keti wieder geben; zahlreiche Teilnahme ist ab sofort Ehrensache. Die SGU hätte es gerne, wenn die A-Cats dann auch an der Langstrecke teilnehmen. Einerseits ist das verlockend. Andererseits: Mit wem soll man auf einem A-Cat ratschen, wenn der Wind auslässt und man stundenlang rumdümpelt? Wer ersatzweise Selbstgespräche führt, wird von den anderen Seglern auf dem See immer so komisch angeschaut.

Christian Stock

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